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Foto der Bürgerschützen vor dem "roten Haus"
Bürgerschützen vor dem "roten Haus"

Die „Bürgerschützen Montjoie 1361 e.V.“ sind der älteste Schützenverein des Monschauer Landes. 

Ihre Wurzeln reichen zurück in die Zeit der Stadtwerdung Monschaus, als die Stadt zum Schutz aus den Reihen eigene Bürgerschützen stellen musste.

Das älteste Schützensilber des Vereins, das uns Aufschluss über die Tradition des Vogelschießens in Monschau gibt, stammt aus dem Jahr 1718.

Bis 1938 reicht die erste große Epoche des alten Schützenvereins. 1952 wurde er dann wieder begründet und trägt seitdem seinen jetzigen Namen (mehr darüber unter „Historie“).

Die „Bürgerschützen Montjoie“ sind nicht konfessionell gebunden, wenn sie auch auf christlichen Wertvorstellungen aufbauen. Sie sind jedoch nicht dem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ verpflichtet und tragen auch nicht die bekannten grünen Schützenuniformen. Die Uniform der Bürgerschützen sind dunkler Anzug, weißes Hemd, silbergraue Krawatte, weiße Handschuhe und ein grüner Schützenhut. Höhepunkt des Bürgerschützen-Jahres ist die „Monscher Kermes“ im September, die die Schützen in alter Verbundenheit mit ihrer geliebten Vaterstadt feiern. Dort wird auch jeweils der Schützenkönig durch Vogelschuss mit Donnerbüchse ermittelt. Neben den Kirmesfeierlichkeiten feiern die Schützen mit Freunden und Familien Geselligkeit beim Hubertusessen im November. Über viele Jahre waren die Bürgerschützen auch bei der Ausrichtung des Monschauers Karnevals prägend. Im Sommer veranstalten sie einen Familienwandertag, an dem nicht nur geschossen, sondern auch gewandert und natürlich gemeinsam gefeiert wird. In den jeweiligen Jahresrückblicken kann man sich von den Veranstaltungen ein Bild machen.

Der Schützenverein ist integraler Bestandteil der Monschauer Kultur. In ihm leben Tradition und Verbundenheit mit Monschauer Lebensart fort.

Der aktivste Teil des Vereins ist die Schießsportgemeinschaft der Bürgerschützen Montjoie. Die Sportschützen treffen sich jeden Sonntag und schießen mit Kleinkaliber-Matchgewehren über eine Distanz von 50 Metern auf dem vereinseigenen Schießstand. Seit über 50 Jahren pflegt die Schießsportgemeinschaft die eigentlich schon viel länger existierende Freundschaft mit dem Gemünder Bürgerschützenverein „St. Sebastianus Bruderschaft 1699 e.V.“ durch jährliche Vergleichsschießen. Darüber hinaus existiert seit über 20 Jahren eine Freundschaft mit dem „Bearsted & Thurnham Rifle Club“ aus dem englischen Kent. Jahr für Jahr kommt es hier zu gegenseitigen Besuchen inklusive spezieller Wettkämpfe (siehe auch hier die Berichte in den entsprechenden Jahresrückblicken).

Seit September 2011 sind die Bürgerschützen Mitglied im Rheinischen Schützenbund (RSB) und gehören damit auch dem Deutschen Schützenbund (DSB) an.

Historie

Über den Ursprung der Bürgerschützen Montjoie 1361 bis 1800, von Pejo Weiß

Belagerung der Burg Montjoie 1543 durch den Prinzen Renatus von Oranien
Ein auf der Burg stationierter Offizier zeichnete dieses Blatt 1766, wobei er die Bürgerhäuser im Tal als Winzigkeit wiedergab und die Burg gewaltig vergrößerte.
  • Im Jahre der Wiederbelebung des Monschauer Schützenvereins, 1952, gab man ihm auf Anregung seines ersten Nachkriegspräsidenten Dr. Ludwig Mathar den Namen »Bürgerschützen Montjoie 1361«.

  • Mit der Bezeichnung »Bürgerschützen« wollte man an die Tradition der Schützen als Verteidiger der Heimat anknüpfen. Diese in der Heimatgeschichte wurzelnde Überlegung kommt auch in der Zusatzbezeichnung »1361« zum Ausdruck. Zur Zeit der Wiederbelebung des Vereins wussten die Heimatforscher von keinem früheren Jahr, in dem in auffindbaren Urkunden von Monschau als Stadt die Rede war. Da aber zu einer mittelalterlichen Burgstadt, so Dr. Mathar, bewaffnete Bürger zu deren Schutz und zur Verstärkung der Schlossbesatzung gehörten und der Verein an eben diese Bürger und Schützen einer bedeutenden Zeit der Herrschaft Monschau anknüpfen wollte, gab man dem Verein diesen Namen und diese Jahreszahl. Spätere Forschungen machen als Stadtwerdungsjahr 1352 oder 1353 wahrscheinlicher. Monschau könnte also in diesem Jahr 2002 nicht nur das 50jährige Jubiläum der Wiederbelebung des Monschauer Schützenvereins feiern. sondern auch das 650. Jahr der Stadtwerdung.

  • Über die Aufgaben und Pflichten der Bürgerschützen im späten Mittelalter als Verteidiger von Burg und Stadt sind wir informiert. Der Kern dieser Bürgerwehr waren die mit einer Schusswaffe ausgerüsteten Einwohner. Aus den Monschauer Rent‑ und Forstmeisterrechnungen ist bekannt, dass 1586 beschlossen wurde, »zwei oder drei Tonnen Pulver« im Schloss zu lagern, damit es »im Notfall an die Schützen und die Bürger verteilt werden« konnte. Zwar liegen keine Unterlagen aus der Zeit vor 1400 vor, doch bestätigte Herzog Wilhelm zu Jülich und Berg am 31. März 1476 die alten Freiheiten, das alte Recht, das alte Herkommen und die guten Gewohnheiten, die die Bürger seit langen Jahren in Besitz hatten und brauchten.

  • Diese Monschauer Freiheit von 1476 geht also von lange vorher gegebenen Rechten aus, deren Bedeutung aus Dokumenten von 1516 und besonders von 1610 hervorgeht. Hiernach musste jeder, der eine Waffe tragen konnte, dem Landesherrn folgen und gehorsam sein, wenn dieser zum Sturm läuten ließ. Die bürgerlichen Schützen hatten ihre Aufgaben zunächst an den Stadttoren und Mauern. Allerdings waren sie grundsätzlich dem Schloss unterworfen »wie von Alters her der Brauch« (1516). Daraus ist zu entnehmen, dass eine solche Bestimmung auch schon vor diesem Zeitpunkt existierte, sicherlich auch vor dem Jahr 1476, dem frühesten nachweisbaren Datum. Sie geht auf die angesprochenen Pflichten der Bürger als Schützen und Verteidiger der Heimat ein und bestätigt ausdrücklich bereits vorher gegebene Privilegien. Sie dürften in der Tat also erstmals mit der Stadtwerdung ausgesprochen worden sein, also 1353.

  • Für die spätere Zeit haben wir mehrere Dokumente, die dies bestätigen. In regelmäßigen Abständen erinnerte der Schultheiß an die »Bürgerpflichten«. So im Jahre 1600 und vor allem im Jahre 1612, als ein neues Verzeichnis aufgestellt wurde. Hier heißt es ‑ in unsere Sprache übertragen ‑ wörtlich: »Erstens: Die Bürger sind verpflichtet, an ihren Stadttoren und Freiheiten zu stehen und dieselben zu verteidigen mit Leib, Gut und Blut, wenn es die Not erfordert, wie es ehrlichen Bürgern ansteht; sie müssen die Tore und Befestigungsanlagen im Bau erhalten und dafür die Steuern der Stadt und andere Ausgaben aufwenden, wie das von »alters her bräuchlich« ist. Ferner wird den Bürgern auferlegt, wie seit alten Zeiten den Helfern des Landesherrn beizustehen, wenn diese schwach wären, einen Verbrecher festzunehmen . . .« Dafür erhielten die Bürger gewisse Freiheiten: Sie konnten sich notwendiges Brand‑ und Bauholz im Wald holen; sie konnten als erste die Schweinetriften im Wald aussuchen und wurden dadurch den Bauern vorgezogen; die Bürger durften »wie von altersher, vor Menschengedenken« ihr Vieh überall zum Weiden treiben, durften (außer in der Rur) in allen Gewässern fischen usw. Ja, sie hatten sogar ein gewisses Asylrecht: Man konnte einen Bürger nicht ohne weiteres gefangen setzen, und was innerhalb der Stadt gelegen war, durfte ohne Einwilligung der Bürgerschaft auch vom Landesherrn nicht weggenommen werden.

  • Aus der umfangreichen Literatur über Angriffe auf Stadt und Schloss Monschau seien einige Daten herausgestellt. Allerdings gilt auch hier: In den wenigsten Fällen ist eine schriftliche Bezeugung der Teilnahme von Bürgerschützen bekannt, aber aus der absoluten Unterworfenheit unter den Landesherrn, wie aus dem Dokument von 1612 hervorgeht, muss auf die aktive Mitwirkung der Bürger bei der Verteidigung ihrer Heimat geschlossen werden. In der Schlacht von Konzen im Jahre 1400 haben sie nachweislich die Freiheit ihres Landes verteidigt. Bei einer Burgbelagerung durch die Truppen des Abtes von Malmedy unternahmen die Monschauer einen Ausfall aus der Burg und warfen die Malmedyer bis in die Konzener Tiefebene zurück. Hier fand dann die blutige Schlacht statt, in welcher die Fremden angeblich 300 Tote ließen und die übrigen zu Gefangenen gemacht wurden.

  • Kurz nach der Stadtwerdung begann ein Erbfolgestreit, in dem eine Fehde die andere ablöste. Immer aufs neue wurden Stadt und Burg von den Feinden berannt. Wie die Koelhoffsche Chronik zum Jahre 1486 berichtete, »belacherte der herzog von Guilche ind sin lantschaf dat slos van Moensauwe umbtrint 4 wechen«. Am schlimmsten wirkte sich die Jülicher Fehde aus. 1543 unternahm von St. Vith aus eine kaiserliche Abteilung Einfälle in das Monschauer Land. Der Jungprinz Renatus von Oranien mit seinen Brabantern umzingelte Burg und Stadt. Von der Haag aus nahmen die Soldaten nach heftigem Kampf und langer Belagerung Monschau ein. Dass damals Bürger im Einsatz waren, kann nachgewiesen werden: einmal aus der zeitgenössischen Beschreibung der Eroberung, dann aber auch aus einer noch vorhandenen Zeichnung, deren Genauigkeit (Burg, Haller. Brücken) das Bild als Dokument eines Augenzeugen ausweist. Nach der Zeichnung ist die Stadt leer und teilweise zerstört, doch aus den Schießscharten der Burg dringen Pulverwolken, im Burghof rennen Schützen hin und her. Über die Rurbrücken marschieren die Truppen.

  • Weitere Einsätze der Bürgerschützen: Am 16.  Dezember 1648 versuchte die »Armada« einen Sturm auf das Monschauer Land. Burgbesatzung, Bürgerschaft, der Bauernsturm der Vennhöhen und des Kornelimünster Landes stellten sich ihnen entgegen. Auf Kalterherbergs ummauerten Friedhof starben 56 Landsleute. Diese Schlacht stand 280 Jahre später im Mittelpunkt des Heimatspiels »Land in Not«. In der Stadt hatte sich ein Wandel vollzogen: Das Schloss besaß schon wenig später als Festung keine Bedeutung mehr, es wurde Invalidenheim und Staatsgefängnis. In der Stadt aber lebte die Tuchmanufaktur auf, die Monschau (und die Schützen) zu einer neuen Blüte führen sollte.

  • Bereits von 1718 datiert die älteste noch erhaltene Königsplakette, weniger als 30 Jahre nach der letzten Belagerung. Möglicherweise stand das Schießen in Verbindung mit einer katholischen Bruderschaft, da der König am Kirchweihtag ausgeschossen wurde. Aber es existiert keinerlei Nachweis darüber, obgleich wir über andere Bruderschaften Monschaus informiert sind. Andererseits ist bekannt, dass die Schützen die Prozessionsordnung übernahmen und mit brennenden Lampen das Allerheiligste begleiteten. Gegen eine katholische Schützen-Bruderschaft spricht die Tatsache, dass 1766 der Protestant Wilhelm Scheibler König wurde.

  • Barkhausen berichtet in seinem Buch »Die Tuchindustrie in Montjoie« eine Begebenheit, welche die Mitwirkung der Bürgerschützen an der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung belegt:
    ......Am 8. Dezember 1762, am Tage Maria Empfängnis, kam es dann zu offenem Tumult. Als an diesem katholischen Feiertage die protestantischen hochdeutschen Scherer zur Arbeit erschienen, wurden sie von einer großen Volksmenge mit Gewalt aus den Scherwinkeln herausgeholt und jämmerlich verprügelt...
    ....Die hochdeutschen Scherer retteten sich schließlich aufs Schloss und fanden bei der kurfürstlichen Besatzung Schutz.
    ......Der weitere Verlauf des Streites gibt uns nun ein köstliches Bild der guten alten Zeit in einer Kleinstadt. Vom Bürgermeister im Stich gelassen, wandten sich die Fabrikanten an den kurfürstlichen Schlosshauptmann. Dieser bot denn auch zur Herstellung der Ruhe die Bürgerschützen auf und gab den Befehl, die Rädelsführer zu verhaften. Aber der Herr Schützenhauptmann war ein Wirt und lehnte es ab, den Befehl auszuführen, da die Scherer bei ihm ihre Zeche hätten und er sich sein Geschäft für immer ruinieren würde.....
    .....Am 20. Dezember rückte eine Kompagnie unter Führung des Freiherrn von Hatzfeld in Jülich ab und traf am Weihnachtstage in Monschau ein. Sie brauchte also für 55 km von Jülich nach Montjoie ganze 5 Tage!
    Äußerlich war nun die Ruhe schnell hergestellt.....
    .....Am 4.Februar 1764 wurde eine Kommission unter der Leitung des Geheimen Rats von Buininck eingesetzt, die durch Normalverordnung den Streit schlichtete.

  • Neben religiösen und zusätzlichen geselligen Veranstaltungen ‑ dazu gehörte der Königsschuss   -  gab es auch andere Aufgaben für die Bürgerschützen, vor allem den Wachdienst. Dazu waren die Schützen wie in uralten Zeiten in drei Kommandos aufgeteilt: Stadt, Lauff und über der Rur. Jeder Schützenzug hatte eigene Offiziere. Dass mit diesem Wachdienst eine Tradition weitergeführt wurde, ist nicht zu bezweifeln. Bereits im Weistum von 1549 wird die Scharwacht unter »alter Gewoinheit« aufgeführt. Erst mit dem Einzug der Franzosen 1789 wird die Scharwacht den Schützen abgenommen und nach dem Motto »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« allen Bürgern auferlegt.

  • Die Preußen übernahmen diese Einrichtung und führten außerdem noch eine Bürgermiliz ein. Noch 1821 beschloss der Stadtrat (laut Stadtchronik), es bei der bestehenden Einrichtung zu belassen. Man hatte damals einen besoldeten Nachtwächter, dem täglich 10 Mann zur Patrouillierung jeder Stunde der Nacht zugegeben waren. ‑ Im Gegensatz zum freiwillig übernommenen Dienst klappte diese Einrichtung durchaus nicht zur Zufriedenheit der Stadtväter. 1845 hörte die Bürgerwache auf. Die Bürgerschützen hatten seit den Pflichtwachen nichts mehr damit zu tun.

  • Ludwig Mathar tat also recht daran, als er bei der Neugründung 1952  empfahl, den Verein »Bürgerschützen« zu nennen und an die Jahrhunderte alte Tradition anzuknüpfen.

Die Chronik des Schützenvereins Montjoie von 1800 bis zu seiner Auflösung 1938, von Albertus Mathar

Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch in Monschau 1911. S.M. blieben nur 20 Minuten
Kirmesaufmarsch 1903- An der Spitze Chef Dr. Breuer, dahinter Kommerzienrat Bernhard Scheibler, König Paul Hohn und Bürgermeister Breuer
Antreten auf dem Schulhof im Rosenthal in den dreißiger Jahren mit Schützenkönig Albert Mathar
Inthronisierung des Schützenkönigs Josef Weiß 1938
  • Am 24. April 1793 werden per Dekret alle Schützengesellschaften im Roer-Departement von der französischen Revolutions-Regierung verboten. 1792 war auch Monschau wie das gesamte linke Rheinufer zu Frankreich gekommen. Die französische Revolutionsregierung war durch ihre erpresserischen Steuern und Abgaben äußerst unbeliebt. Das änderte sich ab 1799, als Napoleon Bonaparte erster Konsul wurde und Recht und Ordnung in Verwaltung und Wirtschaft wieder einkehrten.

    So wurde ab 1800 auch wieder auf den Königsvogel geschossen. Ja, außer am Kirmestag wurde auch seit 1803 am 15. August zu Ehren seiner Majestät des Kaisers Napoleon ein Schützenkönig ausgeschossen. Dieses Schießen fand bis 1854 parallel zum eigentlichen Kirmesschießen statt, ab 1818 zu Ehren des preußischen Königs. Für dieses Schießen wurde eine silber-vergoldete Platte mit Inschrift gestiftet. An dieser Platte war ebenfalls aus vergoldetem Silber der napoleonische Adler befestigt, an dem wiederum die vergoldeten Wappenschilde mit den Namen der Schützenkönige angehängt waren. Diese Kette ist auch heute noch Teil des Schützensilbers. Eine Analyse dieser Könige zeigt, dass hier überwiegend das gehobene Bürgertum, meistens Fabrikanten, vertreten waren. Kein Wunder, denn es wurde ein hohes Start– und Schießgeld erhoben, um die Plaketten in vergoldetem Silber bezahlen zu können.

    Auch nach 1815, als Monschau unter preußische Verwaltung kam, wurde das Königsvogelschießen weiterhin durchgeführt. Es gab kurioserweise von 1803 bis 1854 jeweils 2 Schützenkönige. Einer wurde um den 15. August zu Ehren des Landesherrn und der zweite um den 8. September auf Kirmes ausgeschossen. Beide Schießen wurden bis 1832 durch die Stadt Monschau, den damaligen Bürgermeister Schloemer organisiert. Erst 1832 wurde der Schützenverein wieder begründet und am 25.Juli 1834 wurde eine neue Satzung und Schießordnung verabschiedet. Diese Satzung ist in vielen Punkten, wie z.B. Aufnahme der Mitglieder durch Ballotage, auch noch mit der heutigen Satzung identisch. Sie zeigt aber auch den Dünkel des arrivierten Bürgertums, wenn sie die Teilnahme an Festlichkeiten verbietet »dem Gesinde und allen Dienstboten, selbst wenn solche Kinder oder Anverwandte eines Mitglieds sein möchten.«

  • Die erste Mitgliederliste datiert vom 28.Juli 1838. Damals waren 101 Monschauer Mitglieder im Verein. Erwähnenswert ist, dass 1844 wegen eines Weberaufstandes, der durch preußisches Militär aus Malmedy niedergeschlagen werden musste, kein Kirmeskönig aber dennoch ein Landesvater-König ausgeschossen wurde. Während der demokratischen Revolution 1848 veranstaltete der Schützenverein am 6.August eine Huldigungsfeier für den Reichsverweser Erzherzog Johann von Habsburg. Dieses demokratische Zwischenspiel war allerdings nur von kurzer Dauer.

    Am 3. August 1848 gründeten die katholischen Mitglieder des Schützenvereins eine St.Sebastianus-Bruderschaft. Dazu heißt es in deren Statuten:

    Da schon längst in der Kreisstadt Montjoie das Bedürfniß empfunden worden war, eine Verbrüderung zur Beförderung der Zwecke unserer katholischen Kirche, insbesondere zur Ausübung christlicher Liebeswerke zu besitzen, so wurden die katholischen Mitglieder des hiesigen Schützenvereins, welche schon früher bei den feierlichen Processionen das Hochheiligste Gut mit brennenden Wachskerzen begleitet hatten, im Jahre 1848 darin einig, eine solche Verbrüderung unter dem Namen „St.Sebastianus-Bruderschaft“ zu bilden.

  • Diese Bruderschaft war also keine Konkurrenz zum Schützenverein, sie diente rein kirchlichen und sozialen Zwecken. Sie fungierte auch als Sterbekasse und begleitete ihre Mitglieder zur letzten Ruhe. In dieser Funktion besteht sie auch noch heute.
    Bis zu den preußischen Siegen 1866 gegen Österreich und 1871 gegen Frankreich waren die Preußen in Monschau, wie auch im ganzen Rheinland, nicht übermäßig beliebt. Aber nichts ist erfolgreicher als der Erfolg und so wandelte sich nach 1866 reservierte Zurückhaltung in begeisterten Patriotismus. Das war natürlich erst recht der Fall im Schützenverein wegen seiner zahlreichen Mitglieder, die preußische Beamte waren. Schon 1866 hatte der Verein ein eigenes Siegesfest veranstaltet und lehnte es ab, sich an einem allgemeinem Festzug zu beteiligen. Das führte zum Rücktritt des Chefs und zu einer Krise, die erst 1868 beigelegt werden konnte.
    Höhepunkt der patriotischen Verehrung war der Königsschuss Kirmes 1871, wo der Fabrikant Jansen den Vogel für seine Majestät Kaiser Wilhelm I. herunter holte. Der Vorstand schreibt nach Berlin:

    Seiner Majestät, dem Kaiser und König Wilhelm I. in Berlin!
    Mit dem Ehrenschusse, welcher der alten Sitte gemäß vom hiesigen, seit mehreren hundert Jahren bestehenden Schützenvereine, bei seinem jährlich wiederkehrenden Königsvogelschießen für unseren allergnädigsten Landesvater geschieht, ist der Königsvogel heute vom 1ten Beigeordneten der Stadt, Herrn Fabrikanten Jansen für Euer Kaiserl. Königl. Majestät gefällt worden, ein Ereigniß, das uns mit Jubel erfüllt und dem Vereine für alle Zeiten eine ruhmvolle Erinnerung sein wird.
    Der Verein erlaubt sich in tiefster Ehrerbietung Euer Kaiserl. Königl. Majestät seinen Festesgruß zu übersenden, Hochdieselben um die Gunst bittend, Euer Majestät als unsern Schützenkönig begrüßen und den Ehrenpreis, eine goldene Medaille, zu Hochderer Verfügung stellen zu dürfen.
    In treuer Liebe für ihren allergnädigsten Kaiser und König ersterben Vorstand und Mitglieder des Schützenvereins zu Montjoie.
    Absender Wilhelm Braun, Chef des Schützenvereins.

    Als Antwort kommt am 14. September 1871 eine Depesche aus Baden-Baden, wo sich Wilhelm I. auf einer Reise befand:

    Vorstand des Schützenvereins Braun, Montjoie!
    Majestät nehmen die Schützenkönigswürde an, überlassen die goldene Medaille als Ehrenpreis Herrn Fabrikanten Jansen.
    Wilmowski, Kabinettsrat

    Zusätzlich erhält der Vorstand am 18. September eine silberne Medaille zur Erinnerung.

  • Als Krönung der vaterländischen Begeisterung bittet der Verein den Kaiser um Überlassung von zwei Kanonen, um Salut schießen zu können. Das Kriegsministerium überlässt daraufhin dem Verein zwei 8cm gezogene bronzene französische Gebirgskanonen aus der Kriegsbeute, samt zwei Lafetten und Protzen zum Preis von 150 Thalern. Es schließt sich dann noch ein Streit mit den anderen Ortsvereinen an, da der Schützenverein die Kanonen nur bei eigenen Veranstaltungen gebrauchen wollte.

  • Diese Kanonen wurden als Dekoration vor der Schützenhalle am Burgau aufgestellt und fanden letztlich ihren Platz auf der Burg, wo sie rechts und links neben dem Eingang zu den Kellergewölben standen. Im ersten Weltkrieg wurden sie vergraben, um sie dem Zugriff der Besatzung zu entziehen.  Im zweiten Weltkrieg sind sie dann verloren gegangen.

  • Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 verlief der Alltag in Monschau, damals Montjoie, in geordneten Bahnen. Die Tuchindustrie, noch immer die bestimmende Wirtschaftskraft, hatte zwar ihre Blütezeit hinter sich, aber der Fremdenverkehr gewann immer mehr an Bedeutung. 1900 schreibt der „Stadt- und Landbote“:
    Bei der Abfahrt des Abendzuges am Pfingstmontag konnte der Bahnsteig die Menge kaum fassen.

    Das Jahresprogramm des Schützenvereins ist in all diesen Jahren fast immer gleich. Beispielhaft dafür das Jahr 1900:
    Am 26.Februar Maskenball im Hotel Horchem - Generalversammlung mit Ballotage am 3. Mai — am Pfingstmontag, den 4.Juni Preisvogel-Schießen und Sommerfest auf der Burg  -  auf Kirmes Samstag, den 8. September, Zapfenstreich und Generalversammlung, Sonntagmorgens Morgenkonzert, nachmittags Preisvogelschießen, Montagnachmittags Königsvogel-Schießen, abends Königsball im Casino-Saale, Dienstagmorgens Konzert auf dem Schloss, nachmittags Preisvogelschießen, abends Vereinsball im Hotel Horchem.

    Der Verein hatte 86 Mitglieder, Präsident oder Chef war der Arzt Dr. Hermann Breuer, Schützenkönig war 1900 der Land– und Gastwirt Josef Dalmisch. In der Mitgliederliste finden wir den Oberpfarrer Dr. Pauly, den Landrat v. Guerard, den Bürgermeister Breuer, Forstmeister, Notar, Amtsrichter und Kreisphysikus, Beamte, Handwerksmeister und Fabrikanten.

  • Herausragendes Ereignis dieser Zeit war der Besuch Kaiser Wilhelms II. in Monschau am 18. Oktober 1911, an dem der Schützenverein auch an der Spalierbildung teilnahm. Seine Majestät besuchten das Rote Haus nahmen mit Kommerzienrat Bernhard Scheibler den Tee ein, hielten es aber nicht für nötig, sich den Bürgermeister vorstellen zu lassen. Die Presse schrieb: Wir haben unsern Kaiser gesehen und einen erwärmenden Hauch seiner hohen Würde und weltumfassenden Macht in unseren Herzen verspürt. Es hatte die Verehrung für Seine Majestät auch nicht gemindert, daß Wilhelm II. die ihm angetragene Würde des Schützenkönigs 1888 mit einer Order des Geheimen Civil-Cabinetts am 6. Januar abgelehnt hatten.

  • Am Vorabend des großen Krieges wurde 1914 vom 13. bis zum 15. Juni ein großes Heimatfest gefeiert, zu dem die Monschauer aus aller Welt eingeladen wurden. 277 Personen besuchten ihre alte Vaterstadt. Der Schützenverein nahm natürlich an allen Veranstaltungen teil. Er war auch maßgeblich an der Organisation des Festes beteiligt, wie die Namensliste des Festkomitees zeigt, dessen Mitglieder fast alle dem Schützenverein angehörten.

  • Während des Krieges ruhte das Vereinsleben. Erst 1920 fanden an den Kirmestagen wieder Veranstaltungen statt, es wurde jedoch noch kein Schützenkönig ausgeschossen. Der Verein suchte ab 1921 wieder an seine Tradition vor 1914 anzuknüpfen. Zum Mindesten wurden die Kirmesfeierlichkeiten wie in alter Zeit abgehalten. 1921 musste mit Luftgewehr auf einen Gipsvogel im Saale geschossen werden. Im Inflationsjahr 1923 fielen die Veranstaltungen zu Kirmes außer einer Generalversammlung und einem Frühschoppen aus. 1938 veranstaltet der Schützenverein die Monscher Kirmes zum letzten Mal vor dem Zweiten Weltkrieg nach alter Tradition.

  • Nach den schweren Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs mit Inflation und Arbeitslosigkeit, mitverursacht durch die Grenzlage, ist es verständlich, dass die Mehrheit meinte, mit der Machtergreifung der Nazis 1933 könne es nur besser werden. So wurde auch 1933 ein Obersturmbannführer der SA zum »Führer« des Schützenvereins gewählt. Doch schon nach einem Jahr 1934 bekamen die konservativen Kräfte im Verein wieder die Oberhand und ein neuer Vorstand mit Josef Weiß und Hubert Salzburg an der Spitze bemühte sich mit diplomatischen Geschick, den Verein aus der Politik herauszuhalten und sich auf die Pflege der alten Traditionen zu beschränken. Durch Eintritt in den Dachverband der Sebastianus  -  Bruderschaften versuchte man, der Zwangsmitgliedschaft im Deutschen Schützenbund zu entgehen. 1936 musste der Verein aber doch letztlich, um einer Liquidierung zu entgehen, dem Deutschen Schützenbund beitreten. Mit Kriegsbeginn 1939 erlosch dann das Vereinsleben, die Kirmes wurde nicht mehr gefeiert. Josef Weiß konnte die schriftlichen Unterlagen des Vereins, die Fahne und den Ehrendegen durch die Kriegswirren retten. Erst 1952 wurde dann der Schützenverein als »Bürgerschützen Montjoie 1361« wieder begründet.

Die Chronik der Bürgerschützen seit der Wiederbegründung 1952 bis 1997, von Albertus Mathar

Erster Nachkriegskönig wurde der spätere Präsident Clemens Braun, hier mit dem Vorstand 1952 vor seinem Haus v.l.n.r.: Clemens Breuer, Franz Sauren, Dr. Ludwig Mathar, Clemens Braun, Hans Georg Weiss, Leo Huppertz, Hermann Weiss, Herbert Weber

Dass diese 50 Jahre seit der Wiederbegründung so erfolgreich wurden, lag sowohl an der guten Zusammenarbeit im Vorstand wie an den Präsidenten. Sie waren alle von der gleichen Begeisterung gepackt, die schon den Gründungspräsidenten Ludwig Mathar beflügelte. Als er 1958 starb, folgte ihm mit Clemens Braun wieder ein Mann aus alter Monschauer Familie. 1964 gab er die Präsidentschaft an Clemens Breuer weiter. dessen Familie schon vor Jahrhunderten Schützenkönige in Monschau stellte. Ihm folgte 1987 Hans Georg Weiss, dessen Großvater Peter schon 1882 Schützenkönig war und  heute führt Guido Breuer, Sohn von Clemens Breuer, den Verein.

Über die Jahre von 1952 bis 1977 berichtet sehr informativ und illustriert die Bilderchronik »Montjoie und seine Bürgerschützen«, herausgegeben 1977 zum 25. Vereinsjubiläum der Neubegründung. Wer die Festschrift zur 600-Jahrfeier des Vereins  aufmerksam liest, findet unter den Mitgliedern 1961 auch eine Reihe von Frauen. Das stand nicht im Widerspruch zu den Vereinsstatuten, denn diese Damen waren inaktive Mitglieder. Wenn man die Namen Revue passieren lässt, erkennt man, dass es sich meistens um selbständige Monschauer Geschäftsfrauen handelte. Sie wollten mit ihrer Mitgliedschaft den neu gegründeten vaterstädtischen Verein unterstützen, aber auch ihre Interessen vertreten können. Eine aktive Teilnahme an den öffentlichen Veranstaltungen haben sie nie gewollt, wenn auch eine von ihnen durch Zahlung des Beitrags in die Königskasse sich das Recht erwarb, am Königsfrühschoppen teilnehmen zu können.

1961 feierten die Bürgerschützen die 600‑Jahr‑Feier des Vereins unter der Schirmherrschaft von Dr. Franz Meyers, damals noch Ministerpräsident des Landes Nordrhein‑Westfalen. Höhepunkt der Feierlichkeiten waren der Festabend im Hotel Horchem am Freitag, nach dem Königsschießen am Samstagabend ein Großfeuerwerk und am Sonntag ein riesiger farbenprächtiger Festzug. Während des Festabends wurde auch die Partnerschaft mit der Schützengemeinschaft St. Vith offiziell besiegelt. 1977 beging der Verein in Verbindung mit der Kirmes das Fest seiner 25jährigen Wiederbegründung.

Nach dem Königsvogelschuss - der König (Willi Gillesssen) auf den Schultern seiner Untertanen (Heinrich Nagelschmitz und H..G.Weiss
Ehrenabend zur 600-Jahrfeier 1961 mit Ministerpäsident Franz Meyers - v.l.n.r.- Ludwig Kirch, Clemens Braun, Landrat Alois Gerhards, Direktor Achilles, Herbert Isaac, Dr. Meyers

Das Fest des 30jährigen Bestehens wurde 1982 nach vorausgegangenem Fackelzug ‑ mit einem großen Tanz‑ und Unterhaltungsabend im Haus Wiesenthal begangen, der von der Musikvereinigung Roetgen, dem Männerquartett Brauneberg, dem Männergesangverein Konzen und dem Kirchenchor St. Marien Monschau mitgestaltet wurde. Im Verlaufe des Abends konnte eine stattliche Anzahl von Bürgerschützen für ihre mehr als 25jährige Mitgliedschaft durch Verleihung der silbernen Ehrennadel geehrt werden.

Als Erinnerung an die 100. Wiederkehr des Geburtstages des ersten Nachkriegspräsidenten Dr. Ludwig Mathar am 5.6.1982 stiftete die Felsenkellerbrauerei Monschau eine Schützenkette, die seitdem jedes Jahr als Dr. Ludwig‑Mathar‑Gedächtniskette ausgeschossen wird. Erster Träger der Kette wurde 1982 Karl Stein. Heute heißt diese Kette zum Andenken an ihren Stifter Clemens-Braun-Gedächtniskette.

Präsident Clemens Breuer schreitet 1964 mit dem König Jakob Sories die Front der Bürgerschützen ab
Vorstand mit Damen beim Königsball 1969 - hinten v.l.n.r.: Josef Strauch, Gertrud Isaac, Henriette Braun, Sine Breuer, Herbert Isaac, Clemens Breuer, Clemens Braun, unbek,, Peter Wynands, seine Ehefrau, Thea Kirch, Mathilde Weiss, Ludwig Kirch, Fritz Claassen, Hans Georg Weiss, Martha Weber, Herbert Weber

Zur Kirmes 1983 erhielt der Verein eine neue Fahne. Auf einen Spendenaufruf waren hierzu in kürzester Zeit über 3.800,‑ DM gespendet worden. Die neue Fahne wurde von Dechant Caspar Seeger gesegnet und anschließend im Kirmesumzug erstmals mitgeführt. Sie ist eine getreue Kopie der alten 1852er Fahne. Mehr als 130 Jahre hatten der alten Fahne doch sehr zugesetzt; sie soll nach Restaurierung einen ihr gebührenden Platz erhalten.

Die Bürgerschützen zeichneten am  23. 8. 1984 ihren langjährigen Präsidenten Clemens Breuer anlässlich des 70. Lebensjahres für seine Verdienste um den Verein und seine Vaterstadt mit der bisher einmaligen Verleihung der goldenen Vereinsnadel mit Brillanten aus.

Seit 1985 veranstalten die Bürgerschützen jeweils im Sommer einen Familienwandertag unter Beteiligung der Musikvereinigung Monschau mit anschließender Grillfete am Schießstand, wo dann gleichzeitig um die Clemens-Braun-Gedächtniskette geschossen wird.

Feste feiern  -  schon immer Glanzpunkte im Jahresablauf der Bürgerschützen. Der Schützenkarneval feiert von den fünfziger Jahren bis heute mit seinem „Fronttheater“ Zwerchfell erschütternde Erfolge. Wandertag und Hubertusessen vereinigen die Schützen bei familiärem Zusammensein.

Orden für besondere Schießleistungen aus den fünfziger Jahren
Ein Lustiges Quartett bei der Aufstellung zum Königsvogelschießen im Rosenthal, V.l.n.r.- Vizepräsident Ludwig Kirch, Schatzmeister Hans Georg Weiß, Jürgen Strauch, Rolf Bögelsack

In alter Schützentradition kam von Anfang an der Schießsport nicht zu kurz. Bald konnte der erste Schießstand mit 50 Meter Bahn für Kleinkaliber auf dem Burgau eröffnet werden. Am Sonntagmorgen wetteiferten hier alte und junge Schützen darum, die höchsten Ringzahlen zu erreichen. So konnte auch die über hundert Jahre alte Tradition der Vergleichskämpfe mit den Schützen in Gemünd wieder aufgenommen werden, die bis heute fortbesteht. 1974 gelang es dann, am Sportplatz an der Flora ein neues Vereinsheim mit zwei 50 Meter Bahnen aufzubauen. Die Schießsportgemeinschaft der Bürgerschützen betreibt hier unter Wettkampfbedingungen das Schießen mit Kleinkaliber.

Unter dem Schießmeister Geoffrey Thomlinson wurde eine enge Verbindung mit der englischen Schützengilde Bearsted & Thurnall aus der Grafschaft Kent aufgebaut, die natürlich auf der Verbundenheit unseres Schießmeisters mit seiner alten Heimat gründet.

Ehrenmitglieder 1961 - v.l.n.r.- Jakob Weiss, Leo Huppertz, Clemens Braun, Paul Heister, König Severin Zimmer, Hermann Koll, Hermann Weiss
Froher Ausklang der Kinderbelustigung mit Hunderten von Luftballons auf dem Schulhof im Rosenthal

Die Kernmannschaft im Vorstand hatte von 1952 bis 1997 die Geschicke  des Vereins mit großem Erfolg geleitet. Mit Umsicht und Augenmaß gelang  1997 die Wachablösung. In der Generalversammlung am 15. Mai 1997 wurde  die Satzung redaktionell überarbeitet und als weiteres Organ des Vereins  ein Ehrenrat eingeführt. Die Versammlung wählte als Mitglieder die Ehrenpräsidenten Clemens Breuer und Hans Georg Weiss und die  Ehrenmitglieder Ludwig Kirch, Herbert Weber, Willem Braun, Herbert  Isaac, Pejo Weiß und Walter Düsseldorf.

Die alte Garde mit Ehrenpräsident Weiss an der Spitze machte einem jungen Team unter dem neuen Präsident Guido Breuer Platz. Weiterhin wurden in den Vorstand Egon Scheffen, Frank Isaac, Georg Förster, Christoph Breuer, Jürgen Strauch. Jeff Thomlinson und Christian Waldeck gewählt. Inzwischen sind an die Stelle von Egon Scheffen und Christian Waldeck Georg Kaulen und Heinz Mertens getreten. Diese neue Mannschaft wird sicher noch zeigen, dass auch sie die Bürgerschützen in eine erfolgreiche Zukunft führen kann.

Schützenfastnacht Fronttheater - Der Vorsänger ist Ludwig Kirch, vorne links Josef Hermann und Rolf Bögelsack
Kirmeszug 1997 - Vorstand mit Schärpe v.l.n.r.- Egon Scheffen, Christian Waldeck, Jürgen Strauch, König Siegfried Kaulard, Präsident Guido Breuer, Frank Isaac

So ist die Chronik der Bürgerschützen ein getreues Spiegelbild der Geschichte der Stadt. Immer waren die Bürgerschützen der Stadt Montjoie-Monschau und dem Monschauer Land eng verbunden. Die früheren Bürgermeister Wilhelm Schloemer, Wilhelm Vogt und Josef Weiss waren Präsident der Bürgerschützen. Die Ehrenbürger Dr. Ludwig Mathar, der ehemalige Bürgermeister Herbert Isaac, der letzte Landrat des Kreises Monschau Hans Georg Weiss haben als Präsidenten oder im Vorstand den Verein geführt.

Die Bürgerschützen sehen sich in der Pflicht, nicht zuletzt als Ausrichter der Monschauer Kirmes die alten vaterstädtischen Traditionen zu pflegen und zu erhalten.

Hans Georg Weiss - Ehrenpräsident, Schützenkönig 1990 Präsident 1987 - 1997